Vorbemerkungen zur Baudokumentation

Innenansicht Da die gesamte Anleitung in tschechisch verfasst wurde und diese Sprache in unserem Landstrich trotz Nachbarschaft leider eher spärlich gesprochen wird, kann man sie nur durch die Verfolgung der Nummern im Text (in der Hoffnung, dass darin auch die Reihenfolge der Teile zum Ausdruck kommt) und durch die detaillierten Abbildungen nachvollziehen. Dabei tun sich leider auch ein paar auch Fallen auf, auf die ich auf den folgenden Seiten besonders hinweisen möchte. Es gibt ausführliche, teilweise sehr kleinschrittigen und reichlich bebilderte Bauberichte von
  • Marc und Dalibor im Kartonbau-Forum, und von
  • Marian Szymaniak, Betreiber des Heidelberger Kartonmodell-Museums, im Kartonmodell-Forum.

    Eine wichtige Entscheidung ist zu Beginn zu fällen: Die Gebäude sind stets so konstruiert, dass jedes für sich allein stehen könnte (Option A). Dazu gibt es "überschüssige" Grundflächenelemente, mit denen man die Häuser umgeben kann. Will man die Stadt jedoch auf der dem Buch beigelegten Grundfläche bauen (Option B), führt es dazu, dass ausgearbeitete Flächen an den Häusern und teilweise sogar ganze angebaute Erker wieder verschwinden müssen. Man sollte sich also vorher überlegen, für welche der beiden Optionen man sich entscheidet. Bei A bleibt man jederzeit flexibel mit dem Auf- und Abbau, bei B benötigt man langfristig eine Vitrine, entsprechenden Raum ringsherum und guten Lichtschutz, um die Resultate der mühevollen Arbeit zu bewahren.

    Noch ein paar Hinweise vorab: Wer es als Hobby nebenbei machen will, muss sich darauf einstellen, seeeeehr viel Zeit zu brauchen. Es sind so unendlich viele Teile, die hier be- und verarbeitet werden müssen (anreißen, ausschneiden, falzen, kleben usw.), dass es einen nicht absehbaren Zeitaufwand kostet. Der Lohn ist allerdings riesig: Die Modelle sind alle komplett handgemalt und von einem herrlichen Detailreichtum; siehe folgende Seiten. Außerdem hat Basteln etwas Beruhigendes und Meditatives.

    Man benötigt vor allem: Eine gute Bastelschere, am besten geeignet sind Silhouettenscheren oder (mein Favorit) eine gerade Hautschere aus dem Medizinfachhandel. Es ist wichtig, dass die Schere bei einem geraden Schnitt, an dessen Ende sie geschlossen wird, nicht das Papier einreißt. Des weiteren ist ein Skalpell nötig (besser als ein Teppichmesser wegen der längeren Klinge), weil viele umschlossene Flächen zu entfernen und Schlitze zu ritzen sind. Am wichtigsten ist jedoch in meinen Augen der Leim, und da sollte auf keinen Fall handelsüblicher Alleskleber verwendet werden, weil der Fäden zieht und sichtbar bleibt, sondern klassischer, lösungsmittelfreier Bastelkleber. Der bleibt ein bisschen elastisch, stinkt nicht, ist in der Regel preiswert und wird beim Trocknen farblos, hinterlässt also keine Spuren und kann deshalb auch eingerissene Stellen durch simples Drüberstreichen verschwinden lassen. Schließlich noch ein Lineal, um gerade Linien anzureißen. Weitere hilfreiche Utensilien können ein Pinsel sein, eine "Zwischenablage" für Leim, Sachen zum Gegenhalten gegen Klebefalze, aber da kommt jeder Interessierte auch selbst drauf oder weiß es eh schon.

    Auf den folgenden Seiten werden für jedes Element die Anzahl der Einzelteile, meine persönliche Bauzeit ("zirka") sowie der Zeitraum des jeweiligen Baus angegeben, um auch die motivationalen Schwankungen nachvollziehen zu können. Außerdem beschreibe ich in Wort und Bild, was mir am jeweiligen Element besonders gut gefallen hat und weise, wie schon gesagt, auf Probleme hin, die beim Bau auftreten können.

    So, nun aber zur Sache:

    Stadt 1, Baugruppe A: Das große Stadttor